Nassrasur Anleitung – Perfekt Rasiert in 5Schritten
In dieser Anleitung für die perfekte Nassrasur erklären wir euch Schritt für Schritt wie man Haut und Barthaar optimal auf die Rasur vorbereiten kann um Rasurbrand zu verhindern und glattere Rasurergebnisse zu erzielen.
Schon kleine Änderungen bei der Vorbereitung und der Ausführung machen den Unterschied zwischen normaler Rasur und makelloser Rasierkunst.
Außerdem geben wir einige Tipps und Tricks um die Haut auch bei täglicher Rasur optimal zu schützen und immer gut auszusehen.
Das erwartet dich in diesem Artikel
Gründsätzliche Tipps für die Nassrasur
Generell empfehlen wir die Rasur mit einem Rasiermesser oder einem Rasierhobel/Sicherheitsrasierer gegenüber Rasieraufsätzen mit mehreren Rasierklinken.
Zum einen schneiden Rasiermesser und -hobel besser und zum anderen sind sie bei häufiger Rasur deutlich günstiger von den Kosten.
Die Anschaffungskosten von einem Rasierhobel oder einem Rasiermesser sind natürlich höher, dafür kosten die Klingen für Rasierhobel nur einen Bruchteil normaler Rasierklingen. Hobel und Rasiermesser behält man in der Regel ein Leben lang und da wir uns immer mit dem Rasieren beschäftigen werden sind diese eine sinnvolle Investition.
Für Einsteiger empfiehlt es sich zunächst mit einem Systemrasierer zu beginnen, da das Verletzungsrisiko hier am geringsten ist, und danach dann mit einem Rasierhobel oder -messer zu arbeiten.
Nassrasur Anleitung – In 5 Schritten zur perfekten Rasur
Kommen wir nun zu den einzelnen Schritten auf dem Weg zur perfekten Nassrasur:
Schritt 1: Barthaare trimmen
Schritt 2: Gesicht gründlich reinigen
Schritt 3: Poren der Gesichtshaut öffnen
Schritt 4: Rasiercreme oder -seife auftragen
Schritt 5: Barthaare rasieren
Schritt 1: Barthaare trimmen
Sollte die letzte Rasur einige Tage her sein, muss das Barthaar so kurz wie möglich getrimmt werden, um später das Gleiten der Klinge auf der Haut zu vereinfachen.
Sind die Haare zu lang, kann es dazu kommen, dass die Klinge hängen bleibt, was sich durch Zupfen bemerkbar macht und den Spaß an der Rasur mindert sowie das Verletzungsrisiko erhöht.
Schritt 2: Gesicht gründlich reinigen
Nach eventuellem Trimmen des Haars werden wir nun das Gesicht reinigen um Schmutz und Bakterien zu entfernen und so einer häufigen Ursache von Rasurbrand vorbeugen. Wir empfehlen einen Gesichtsreiniger oder ein sanftes Gesichtspeeling zu verwenden. Optimal sind Reiniger mit desinfizierenden Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Teebaumöl.
Oft wird die Reinigung vor der Rasur empfohlen um eingewachsenen Haaren entgegenzuwirken, allerdings sind diese in der Praxis sehr selten. Solltet ihr unter eingewachsenen Haaren leiden, werden regelmäßige Gesichtspeelings und Masken abhilfe schaffen.
Schritt 3: Poren der Gesichtshaut öffnen
Ist das Gesicht gereinigt, tränken wir ein kleines Handtuch mit warmem Wasser und legen es für ca. 30-60 Sekunden auf den zu rasierenden Bereich.
Die Wassertemperatur sollte so heiß gewählt werden, dass das Wasser leicht dampft, wenn ihr das Handtuch darin einweicht. Natürlich immer nur so heiß, dass es noch angenehm ist und in keinem Fall Brandblasen o.ä. auftreten.
Durch das Erhitzen entspannt man die Haarwurzeln und das Haar tritt weiter an die Oberfläche und gewährleistet so ein noch glatteres Rasurerlebnis. Gleichzeitig werden die Poren geöffnet um so die pflegenden Stoffe der Rasierseife besser aufzunehmen.
Solltet ihr vor dem Rasieren duschen, könnt ihr diesen Schritt weglassen, als Alternative wäre auch ein kleines Dampfbad für das Gesicht denkbar. Dazu einfach heißes Wasser in das Waschbecken oder ein Gefäß geben, das Gesicht darüber halten und mit einem großen Handtuch abdecken, sodass die warme Luft nicht so schnell entweichen kann.
Schritt 4: Rasiercreme oder -seife auftragen
Der letzte Schritt in der Vorbereitung ist das Auftragen einer Rasiercreme. Durch den Einsatz eines Rasierpinsels (Optimal aus Dachshaar) werden die Haare aufgerichtet und zusätzlich zum Einweichen mit Wasser noch weicher gemacht.
Den Pinsel unter warmes Wasser halten und Rasierseife aufschlagen, danach gleichmäßig auf dem Barthaar verteilen. Bevor mit der eigentlichen Rasur begonnen werden kann solltet ihr die Seife ca. 60 Sekunden lang einziehen lassen.
Schritt 5: Barthaare rasieren
Nun zum schwierigsten Teil der Rasur, dem Schneiden der Haare. Egal welche Art von Rasierer ihr benutzt, ob Rasiersystem mit mehreren Klingen, Rasiermesser oder Rasierhobel, solltet ihr folgende Tipps immer beachten.
Bei empfindlicher Haut nur mit der Wuchsrichtung der Haare rasieren, wenn ihr nach einmaliger Rasur mit der Glätte nicht zufrieden seid, könnt ihr erneut Rasierseife auftragen und quer zur Wuchsrichtung rasieren.
Eine Rasur gegen den Strich liefert oftmals eine noch glattere Haut, allerdings werden die obersten Hautschichten sehr stark beschädigt, weshalb diese Methode nicht oft angewendet werden darf und auf Grund des erhöhten Verletzungsrisiko nur erfahrenen Personen zu empfehlen ist.
Die Reihenfolge kann vor allem beim Oberlippenbart und dem Kinn eine entscheidende Rolle spielen. Hier sind die Barthaare bei den meisten Männern besonders stark, deshalb sollte man die Rasiercreme dort am längsten einwirken lassen und als letztes rasieren.
Mit der freien Hand wird die Gesichtshaut entgegen der Wuchsrichtung gespannt, um die Haare weiter aufzustellen und möglichst weit unten abzuschneiden. Beim Rasieren des Halsbereichs den Kopf zurückneigen und mit der freien Hand straffen. Durch das Spannen der Haut wird die Rasur wesentlich gründlicher und schützt euch vor Schnittverletzungen.
Um unangenehmes Zupfen zu vermeiden immer nur ca. 2-3 cm kurze Züge im 30° Grad Winkel ziehen und die Klinge mit warmem Wasser abspülen.
Die Klinge ohne Druck über das Gesicht gleiten lassen, hier liegt bei vielen Männern die unter starken Rötungen nach der Rasur leiden die Ursache. Durch die optimale Vorbereitung und das Spannen der Haut werden die Haare so weit unten abgeschnitten, dass kein Druck erforderlich ist.
Gesichtspflege nach der Rasur
Ist das Gesicht komplett rasiert, spült man mit lauwarmem Wasser die letzten Seifenreste ab, danach schließen wir die Poren mit kaltem Wasser um Infektionen bzw. Entzündungen zu vermeiden. Das Gesicht sollte danach mit einem sauberen Handtuch leicht abgetupft werden um weiteren Stress durch das Reiben mit einem Handtuch zu entgehen.
Tipp: Sollten kleinere Schnittverletzungen auftreten, kann man nach dem Abwaschen der Seifenreste einen Alaunstein auf den betroffenen Stellen einsetzen um mögliche Blutungen zu stillen. Den Alaunstein bzw. das Gesicht vor der Nutzung leicht anfeuchten, die blutstillende Wirkung sollte sofort einsetzen.
Um der Haut Feuchtigkeit zurückzugeben und vor Infektionen zu schützen tragen wir ein Aftershave auf, bei emfindlicher Haut sind Produkte ohne Alkohol ratsam, ein leichtes Brennen direkt nach dem Auftragen ist aber normal.
Für Männer mit trockener Haut empfehlen sich Aftershaves die rückfettend sind, alternativ kann aber auch ca. 10-30 Minuten nach dem Auftragen des Aftershaves die normale Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden.
Weitere Tipps zur Nassrasur
Sollten sich nach der Rasurroutine Rötungen oder Rasurbrand bemerkbar machen, empfielt es sich einen Blick in die Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte zu werfen und das bei der nächsten Rasur auf alkoholhaltige Produkte zu verzichten.
Regelmäßig die Rasierklingen wechseln und niemals zu starken Druck auf die Haut ausüben sollten dann eventuell noch stärker beachtet werden. Ein Rasieröl kann die Vorbereitung auf die Rasur nochmals verbessern und für ein besseres Gleiten der Klinge sorgen.
Falls euch diese Tipps auch nicht weiterbringen geben wir gerne weitere persönliche Beratung und helfen bei der Ursachenforschung!
Je nach dem wie oft man sich rasiert, kann einige Zeit vergehen bis man die Rasiertechnik „richtig“ erlernt hat.
Um den Einstieg zu erleichtern sollte wie oben schon angesprochen zu Beginn mit einem Systemrasierer rasiert werden, weil man hier bei dem Winkel nichts falsch machen kann und die Rasur mit mehreren Klingen weniger stressig für die Haut ist.
Wenn die Rasurtechnik stimmt, kann man mit einem Rasierhobel weitermachen. Dabei empfiehlt es sich am Anfang nur die Wangen zu rasieren um ein Gespür für das Gleiten der Klinge zu erlangen.
Nachdem man das Rasieren mit dem Rasierhobel beherrscht kann man mit dem Rasiermesser seine Rasierroutine weiter verbessern.
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